Kaffee. Kripo. Kriminaldauerdienst.
Shownotes
Auf ein Neues! Lisa und Markus widmen sich mal wieder ihrem ganz persönlichen Lieblingsthema: K 1 oder verständlicher für alle: Der Kriminaldauerdienst. Unsere aktuellen Gäste Lars und Olli haben sich größte Mühe gegeben unsere beiden Probezeitrotierenden von ihrer Arbeit zu überzeugen und was sollen wir sagen? Es scheint gefunkt zu haben, weil die Stimmung in der aktuellen Folge war blendend. Die beiden erzählen von ihrem Alltag, vom Schichtdienst und vom Anlernen neuer Polizist:innen.
Informationen zur Polizei Berlin, u.a. zur Bewerbung gibt es hier: https://110prozent.berlin/
Bei Fragen und Anmerkungen kontaktiert uns gerne unter: PodcastVerschlusssache@polizei.berlin.de
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00:00:00: In der aktuellen Folge von Verschlusssache geht es viel um Leichensachen und Todesermittlungen, denn wir sprechen heute mit unseren Kollegen Lars und Olli von K.Eins.
00:00:07: Leichensachen und Todesermittlungen gehören zu ihrem täglichen Arbeitsalltag.
00:00:12: Daher bitten wir euch, falls ihr Probleme haben solltet, mit diesen Themen die Folge zu skippen.
00:00:17: Markus.
00:00:18: Lisa.
00:00:18: Wir haben schon lange keine Folge mehr so angefangen, ne?
00:00:20: Nee, es wird Zeit.
00:00:21: Ja, jetzt noch mal auf den letzten Metern.
00:00:24: Ich hab's vermisst.
00:00:25: Muss ich noch mal so anfangen.
00:00:27: Markus, bei dir steht ja jetzt demnächst der Wechsel an tatsächlich.
00:00:30: Die Rotation, die erste.
00:00:31: Genau, die Rotation hat ja schon begonnen, aber sie geht weiter.
00:00:35: Genau, die nächste.
00:00:36: Meine nächste Station steht jetzt an.
00:00:38: Ich begebe mich in die Hände von K.E.N.S Oh!
00:00:41: Und wie freust du dich da?
00:00:42: Also, wie doll freust du dich da drauf?
00:00:44: Ich stehe erst mal dem Ganzen offen gegenüber.
00:00:48: Ich habe jetzt schon gesagt, dass K.E.N.S.
00:00:50: nach dem letzten Praktikum oder mir auch mein Berndführer gesagt hat, dass K.E.N.S.
00:00:54: nicht so meins ist, habe ich gesagt, dass das genau richtig geht.
00:00:58: Aber ja, das Arbeiten als KK ist ja was anderes als so in den sechs Wochen Hospi, die man da irgendwie macht.
00:01:06: Deswegen bin ich sehr gespannt, wie es weitergeht.
00:01:09: Es wird alles gut werden, ich bin mir ganz sicher.
00:01:11: Aber
00:01:12: da du ja die Königin der Überleitungen bist und K-I, der bestimmt nicht ohne Grund gerade angeschnitten
00:01:19: war.
00:01:20: Bist du Ermittler?
00:01:22: Nein, ich hab natürlich nicht K-Ins ohne Grund angeschnitten.
00:01:25: Und ich finde, heute ist auch mal die Chance, du hast es gerade schon angeschnitten, Markus.
00:01:28: In den letzten Folgen, in denen es mal aus unserer Sicht über K-Ins ging, ist K-Ins, muss man auch mal ehrlich sein, nicht so gut weggekommen.
00:01:35: Weißt du, das habe ich was richtig gesagt.
00:01:38: Aber
00:01:38: ich finde auch schön, dass du das noch mal so ein bisschen jetzt gerade
00:01:41: angehoben
00:01:41: hast, in dem du gesagt hast, dass Arbeiten als KKA ist ja vielleicht noch mal was anderes als ZA.
00:01:46: Und da sehe ich genauso, das sehe ich jetzt auch allein im LKA.
00:01:49: Und das wirst du auch in deiner halben Minute.
00:01:51: Ja,
00:01:51: das merkt man
00:01:51: ja jetzt direkt schon.
00:01:52: Und dann haben wir jetzt auch noch mal Sachverarbeitung gemerkt.
00:01:54: Und ich finde das ganz schön, weil ich finde, das widerspricht mir Markus, wenn es anders ist, wir haben zwei äußerst sympathische junge Herren hier heute sitzen.
00:02:01: Von K-Eins.
00:02:04: Ich bin die Königin der Überleitung, hatte Markus schon gesagt.
00:02:08: Und zwar, wir wollen heute mal uns die Chance geben, Markus.
00:02:11: Nicht über K-Eins zu reden.
00:02:12: Nicht
00:02:13: über K-Eins zu
00:02:13: reden, sondern, dass mal Leute über K-Eins sprechen, die das schon sehr lange machen.
00:02:17: Und vielleicht auch mal uns noch mal die Möglichkeit selbst schaffen, Markus mal ein besseres Licht auf K-Eins zu werfen für uns.
00:02:23: Jetzt habt ihr die Möglichkeit.
00:02:24: Jetzt habt
00:02:24: ihr, das ist eure Chance.
00:02:27: Bluten
00:02:27: keinen Druck auf alle Vorurteile aus.
00:02:30: Nein,
00:02:31: also wir freuen uns sehr, dass ihr heute hier seid.
00:02:33: Stellt euch doch mal bitte vor.
00:02:35: Ich bin Olli, ich bin von der Direktion Vier, K-IV.
00:02:39: Mittlerweile dort, seit Anfang zwanzig zwanzig, hatte in meiner Rotation von der damals noch existierenden Direktion Drei dahingewechselt, weil die Direktion Drei sich aufgelöst hatte.
00:02:51: kam ich in die vier und hab eigentlich so mein ganzes Polizeileben nur K-Ins gemacht.
00:02:56: Bis auf die Rotation, wo ich auch noch mal im LKA war, kurze Zeit, was mir keinen Spaß gemacht hat.
00:03:01: Und ich
00:03:02: gesagt hab, K-Ins
00:03:05: ist schon meine Passion.
00:03:06: Also, das hab ich in dem ZA-Jahr gemerkt, dass mir das wirklich echt viel Spaß gemacht hat mit dem Team, die Arbeit, der Bereich damals auch.
00:03:13: Ja, und da hab ich auch Lars kennengelernt.
00:03:15: Hi, ich bin Lars.
00:03:16: Ich hab so ein bisschen den ähnlichen Text.
00:03:18: Ich bin seit April, zweitausend ... zwanzig in der Schicht in der Direktion vier, durfte in der alten Direktion drei, anderthalb Jahre als ZA K.E.N.S.
00:03:25: machen.
00:03:26: Also eigentlich ein Jahr, da wurde ich gefragt, ob ich noch ein halbes Jahr länger bleiben will, hab gesagt, auf jeden Fall.
00:03:30: Dann war ich hier quasi ein Stockverkehr beim Startschutz.
00:03:32: Da wusste ich, das ist es nicht.
00:03:34: Und dann hat Olli gesagt, da kommt noch einfach in die vier, zu K.E.N.S.
00:03:37: Und Olli entschieden.
00:03:37: Und so einfach geht es.
00:03:38: Ich hab da einfach mal entschieden.
00:03:42: Ja, jetzt seid ihr hier heute.
00:03:43: Das heißt, ihr seid Stammkräfte und ihr seid, also du bist jetzt seit fünf Jahren da und wie lange bist ...
00:03:49: Ich kam zwei Monate später mehr oder weniger.
00:03:51: Bei ihm wurde die Direktion drei aufgelöst.
00:03:53: Er wurde Anfang des Jahres schon geschoben und ich bin im Rahmen des regulären Wechsels zum ersten vierten dann quasi BRL geworden.
00:03:59: und dann habe ich gesagt, ich will wieder K-Ins machen, weil die Staatsschutzbaushalt, wie gesagt, nicht.
00:04:03: Und genau, ich hatte
00:04:04: mich schon bei K-Ins gesagt, wir wollen irgendwann auch wieder zusammenarbeiten.
00:04:07: Ah, cool, ihr kennt euch auch aus der ZA-Zeit.
00:04:09: Wir
00:04:09: waren genau in der gleichen Schicht und durften damals auch wirklicherweise schon auch viele Einsätze einfach zu zweit fahren, die wir dann auch mehr oder weniger gut gewuppt haben.
00:04:18: Und es hat so Bock gemacht, dass wir gesagt haben, wir haben auch Bock, wieder zusammenzuarbeiten.
00:04:23: Und als dann die Frage in der Direktion Vier kam, ob jemand kenne, der zu April wechseln würde.
00:04:29: Ich hab da jemanden.
00:04:30: Ich hab da jemanden an der Hand.
00:04:32: Aber ich finde, hier Paradebeispiel, es steht und fällt mit dem Team anscheinend.
00:04:37: Und dann seid ihr so ein bisschen lollig und bollig, der Direktion Vier, kann man das vielleicht so sagen.
00:04:41: Ja.
00:04:44: Aber das ...
00:04:45: Genau.
00:04:46: Einmal für die Zuhörer erinnert vielleicht, die ja jetzt auch Polizei extern sind, was denn K-Ins überhaupt ist, was ihr so macht.
00:04:54: Wir haben das vielleicht immer mal kurz angerissen, aber wir wollen ja unsere Expertise hier heute weniger mit einfließen lassen.
00:05:02: Ihr seid die Stammkräfte.
00:05:04: K-Ins ist der Funkwagen der Kriminalpolizei, wo die es jetzt mal nennen.
00:05:08: Es gibt bestimmte Delikte, die sind halt kriminalpolizeilich relevant.
00:05:10: Also ein Keller-Einbruch ist es nicht.
00:05:12: Einbruch in Wohnung oder ein Familienhaus ist es, weil der Wohnraum besonders geschützt ist.
00:05:16: Und da gibt es halt so eine Palette an Delikten, die ja von K-Ins quasi im Rahmen des ersten Angriffs immer bearbeitet werden müssen.
00:05:22: Die Speerspitze.
00:05:29: Ja, Einbrüche, Leichensache, Betrugstaten, Sexualdelikte, Raubtaten.
00:05:35: Ja, eigentlich so alles, was danach kriminalpolizeisch weiterbearbeitet wird und auch wirklich eine sofort Bearbeitung bedarf.
00:05:41: Das ist nicht jeder Betrugsfall, der natürlich im LKA weiterbearbeitet wird, verlangt zwei K-Einzer davor Ort.
00:05:47: Wir, was Lars schon gesagt hat, die erste Angriff sind eigentlich so die ersten Maßnahmen einfach die vor Ort getroffen worden.
00:05:54: Das ist eigentlich eine Spurensicherung, eine Sachfallsaufnahme, Vernehmungen, vielleicht Durchsuchungen, die anstehen, alles, was aufgrund der zeitlichen Dringlichkeit sofort gemacht werden muss.
00:06:04: Damit wir das alles so abgearbeitet haben, schreiben wir unseren Vorgang und geben den an die Sachbearbeitung weiter.
00:06:10: Das Spezialkommissariat, was dann letztlich versucht, wenn wir es nicht schon durch Zufall, soll ich mal getan haben, Täter zu ermitteln.
00:06:17: Und ja, wir sind dann eigentlich durch mit der ganzen Sache mit dem Vorgang.
00:06:22: Das ist ja das, was die Leute von K-Ins ... Ich finde wirklich, das ist das meist genannte Argument von überzeugten K-Einslerinnen, die sagen, wenn du fertig bist, dann gehst du mit einem leeren Kopf nach Hause.
00:06:34: Und ich kann das Argument schon sehr gut nachvollziehen, weil wenn die Folge draußen ist, ist es auf jeden Fall über ein halbes Jahr.
00:06:41: Ich bin jetzt knapp ein halbes Jahr.
00:06:42: Das wissen unsere Zuhörer in einem LKA-III.
00:06:45: Für die nicht Menschen, die gerade frisch das erste Mal verschlüsselt hören, das LKA-III bearbeitet Sexualdelikte zum Nachteil von Windergirchen.
00:06:53: Da darf ich gerade meine ersten zwei Jahre als Reißers Rotantin ... verbringen.
00:06:58: Ich finde, man nimmt viel mit nach Hause.
00:07:01: Man nimmt gar nicht, dass man damit.
00:07:03: es heißt nicht, ich sitze zu Hause und denke nur über die Fälle nach.
00:07:05: Aber man sitzt da schon und wenn man pechert, was ich jetzt nicht negativ meine, ist der Partner auch noch Polizist und dann spricht man dann doch noch sehr viel über das.
00:07:15: Das ist, glaube ich, dann noch mal länger als das hast du heute erlebt.
00:07:19: Natürlich habt ihr auch krasse Situationen, darauf kommen wir auch noch mal zu sprechen.
00:07:23: Das sind immer wieder kerene Namen und Vorgänge und Fälle, weil bei uns ist ein Sachverhalt in der Regel nicht nach zwei Stunden Schreiben abgehakt.
00:07:30: Und ich kann das Argument, ich finde, es ist auch ein sehr gutes Argument für K-Ins, tatsächlich.
00:07:34: Das war auch
00:07:34: mein Hauptargument damals in der Sachbearbeitung.
00:07:36: Mich hat das wirklich, mich haben die Fälle, das war, ich war beeinbrucht, das waren jetzt keine herzerreißenden Fälle, aber trotzdem, wenn ich wusste, okay, nächste Woche steht das an, das muss ich machen, dann gehe ich in den Urlaub, da muss ich das vorbereiten, das schiebt sich dann auf, dann komme ich aus dem Urlaub zurück, da bin ich uns schon zwei Tage vorher.
00:07:52: Ja, gefühlt schon aus dem Urlaub gerissen.
00:07:54: Und dass es bei K-Ins wirklich sobald Feierabend ist, kann ich zum Glück super abschalten und denkt dann erst an Polizei wieder, wenn ich morgens aufstehe.
00:08:04: Ich hab ja genau den Part jetzt gemacht, sozusagen wo es bei euch dann weitergeht, dass ich ja die K-Ins Sachen dann bei mir auf dem Tisch dann auch mit habe jetzt in der Sachverarbeitung.
00:08:14: Ja, dann kann mich da wirklich nur anschließen.
00:08:15: Dass ich mich gerade auch manchmal zu Hause ertappe, wo ich denke, okay, das muss die Woche noch gemacht werden.
00:08:21: Genau dieses Problem, was du jetzt oft mit dem Urlaub oder irgendwas ...
00:08:23: Das funktioniert's ja auch nicht.
00:08:24: Anspricht's,
00:08:24: dass du wirklich planst und auch mal guckst von dem Ding, das hast du jetzt irgendwie nicht gemacht.
00:08:28: Na gut, jetzt kannst du morgen vielleicht noch mal versuchen, ob du diesen Ermittlungsweg da vielleicht auch noch mal einschlägst und vielleicht da dann irgendwie zu einem ... Wenn ihr es nicht schon gemacht habt, einen Täter zu ermitteln.
00:08:37: Da
00:08:37: der Vorteil ist, wenn mir das einfällt, das hast du nicht gemacht.
00:08:40: Das
00:08:41: kacke dann, ne?
00:08:42: Das ist kacke.
00:08:43: Ich
00:08:43: hab keinen Täter, keine Telefonnummer.
00:08:47: Aber ohne Scheiß, ich glaube, wenn ihr was vergesst, das haben wir auch schon, egal wie kritisch wir K-Einzen mal gegen überstanden, Markus, wovor wir immer großen Respekt hatten, ist der Schichtdienst.
00:08:56: Wenn ihr was vergesst, das kann man euch sehr gut verzeihen.
00:09:00: Arbeitet ihr in demselben Schichtmodell wie wir?
00:09:02: Das ist das selbe für alle Kripus, dieses
00:09:04: Früh,
00:09:05: Tag, Spielbeet.
00:09:08: Lange nach
00:09:09: kurzem.
00:09:09: Das
00:09:11: machen wir.
00:09:12: Wenn die Folge ausgestrahlt wird, mach ich das auch schon wieder.
00:09:15: Aber ja, ich find's halt ... Ich kenne auch von ganz, ganz früher noch vor dem anderen Job, den ich sehr lange gemacht habe.
00:09:23: Auch noch Schichtmodell.
00:09:24: Und da ist es ja wirklich, dass ich sage, okay, man hatte so eine Blöcke.
00:09:27: Du machst vier Tage früh und wechselst dann in einen Spätblock und dann wieder in den Nachtblock.
00:09:33: Aber diese Umstellung, die K.I.N.T.
00:09:36: ist das Modell, was mitgetragen wird.
00:09:39: Es ist schon sportlich.
00:09:42: Wie geht ihr damit um?
00:09:43: Gar nicht schlafen.
00:09:46: Blinzeln nicht mehr.
00:09:48: Ich würde sagen, die meisten sagen, dass sie mit den Nachtschichten Probleme haben.
00:09:52: Die haben einen gesunden, normalen Schlafrhythmus.
00:09:54: Nicht so gut.
00:09:57: Bei mir ist es anders rum.
00:09:58: Ich bin sehr nachtaktiv.
00:09:59: Deswegen kann ich Spätdienste bei Nachtschichten kein Thema.
00:10:03: Dann kommt man aus der Schichtrutsche.
00:10:05: Dann penn ich mehr oder weniger den ganzen Tag.
00:10:07: Dann soll ich vom Frühdienst wieder rechtzeitig ins Bett kommen.
00:10:09: Das klappt.
00:10:10: Deswegen bin ich immer im Frühjahr ziemlich wasted.
00:10:13: Und dann ab Spätdienste ist alles cool.
00:10:15: Aber das ist individuell.
00:10:17: Das
00:10:17: ist immer wieder Abwechslende.
00:10:19: Immer zu unterschiedlichen Zeiten zu Arbeit gehen, zu Bett gehen.
00:10:23: Da kriegt sich kein richtigeres ... Ja, keine Gewohnheit ein.
00:10:26: Man kann an den Tagen, wenn man nicht früh raus muss, lange ausschlafen.
00:10:29: Das sehen auch viele als Vorteile.
00:10:31: Ja, das ist ein Vorteil.
00:10:32: Ich bin auch ein Definitivteam spät und nacht.
00:10:37: Ich hab immer das Problem, ich sitze auf heißen Kohlen zu Hause und denk so, selbst wenn spät und nacht, ist so von denen, okay, jetzt hast du noch irgendwie viel.
00:10:44: Dann musst du halt noch los.
00:10:46: Ja, klar, ist schön, wenn du dann irgendwie arbeitest und dann auch Feierabend hast.
00:10:49: Aber der tag danach ... Der Tag danach ist dann eine Stimme vor
00:10:55: dem Spiel.
00:10:55: Wenn du nur noch halb zwei da sein musst, zum Aufrüsten, das ging mir immer richtig auf die Nerven, weil ich bin eher prinzipiell früh aufsteherin und dann saß ich da und dachte, so eine Klasse.
00:11:04: Meine Freunde haben alle keine Zeit, weil die gehen normalen Jobs nach.
00:11:07: Polizei ist auch ein normaler Job.
00:11:09: Aber die sind so nine to five-mäßig.
00:11:12: Dann sag ich, ich find immer, wenn, also, ich komm hier schon wieder so einen Smackern rein, wenn die Leute sagen, Schichtings ist super, weil man kann das dann alles viel besser planen.
00:11:20: Ich fand das immer mein ...
00:11:21: Du weißt, wann du in fünf Jahren Weihnachten arbeiten musst.
00:11:23: Ja.
00:11:24: Und traurig ist, dass du's
00:11:25: musst.
00:11:25: Das sag ich noch mal.
00:11:27: Das find ich immer das Argument, wo ich gedacht hab, ich seh jetzt nicht den Vorteil daran, was du mir gesagt hattest.
00:11:31: Habt ihr viel zu tun an so Weihnachtsfeiertagen und so was?
00:11:34: Ähm, ja, mehr als sonst, würd ich sagen.
00:11:37: Echt?
00:11:38: Ja, ist halt einfach, weil's auch in der dunklen Jahreszeit liegt.
00:11:40: Ja, das ist ... Da sind die Einbrüche gerade Leute.
00:11:43: Man weiß, Leute sind wahrscheinlich nicht zu Hause, weil sie bei Verwandten feiern.
00:11:47: Zu Hause stehen vielleicht Sachen rum, Geschenke.
00:11:50: Gerade so die Vorweihnachtszeit.
00:11:51: Da kommst du schon häufig zu Einbrüchen, muss man schon sagen.
00:11:54: Und dann an Weihnachten bei einer Familie stehen, die gerade das festfeiert.
00:11:59: Und man muss gucken, was ist alles weggekommen.
00:12:02: Ja, das ist echt doof.
00:12:03: Wo sagt ihr, okay, K-Ins, das ist es für mich.
00:12:06: Was macht ihr am allerliebsten?
00:12:10: Mit Olli fahren.
00:12:12: Das zählt mich als Antwort.
00:12:13: Das
00:12:13: war leider nicht mehr so oft.
00:12:15: Grundsätzlich ist das, was Olli schon besprochen hat.
00:12:18: Ich geh nach Hause und hab mein Zeug erledigt.
00:12:20: Wenn ich morgen frei hab, ist das nicht mehr mein Problem.
00:12:23: Das ist schon cool.
00:12:24: Und das junge Team.
00:12:27: Das ist schon irgendwie cool.
00:12:28: Man hat ein sehr enges Teamgefüge, anders als das als Kripo in einem Glückskommissar.
00:12:34: Da hat man ein, zwei Leute, mit denen man im Büro sitzt.
00:12:36: Wir hocken wirklich ... Das ist so.
00:12:40: die Verbindung zwischen den Menschen, das ist schon, wo ich sage, das ist cool.
00:12:43: Wie alt seid ihr, wenn man fragen darf?
00:12:45: Ich bin neununddreißig.
00:12:46: Ich
00:12:46: bin sechsunddreißig.
00:12:47: Und wir sind mehr oder weniger die Eltern, die uns unterscheiden.
00:12:49: Wirklich,
00:12:50: ja?
00:12:50: Ach krass.
00:12:51: Ja, für mich ist es ähnlich wie bei Lars.
00:12:54: Ich finde halt, was mir in der Sachbearbeitung viel gefehlt hat, ist dieser direkte Kontakt mit dem Bürger.
00:12:59: Den finde ich halt super.
00:13:00: Also dieses Hinkommen, den Leuten irgendwie so erst mal ein gutes Gefühl geben.
00:13:03: Man ist ja meistens der erste ... ...polizeiliche Kontakt, den diese Leute dann in diesem Verfahren haben.
00:13:10: Über den wurde eingebrochen, die hatten seit noch nie mit der Polizei zu tun.
00:13:13: Und jetzt steht da jemand und da kann man viel kaputt machen, aber halt auch, wenn man gut und nett ist und einfühlsam, kann man halt auch schon viel am Anfang heilen.
00:13:22: Gerade bei Einbrüchen können die Leute wirklich super mitgenommen sein.
00:13:26: Verständlicherweise.
00:13:28: Und wenn man da so eine ruhige, nette Art hat, dann tut man den Leuten einfach gut.
00:13:32: Das macht schon am meisten Spaß, muss ich sagen.
00:13:35: Ihr seid in der Direktion vier.
00:13:37: Für alle polizei-externen Menschen.
00:13:40: Und ganz ehrlich, Markus, ich muss es auch manchmal wiederholen.
00:13:43: Die Grenzen kriege ich auch noch mal nicht genau
00:13:45: hin.
00:13:45: Also, wir haben fünf ... Die Stadt Berlin ist in fünf Direktionen eingeteilt, in denen dann die jeweiligen Abschnitte noch mal ... Also, wir sind in fünf große Direktionen eingeteilt und noch mal unterteilt in jeweilige Polizeiabschnitte.
00:13:58: Das sind dann die wachenliebe Menschen, auf die ihr gehen könnt.
00:14:01: Das sind dann da, wo die Schilder steht, Polizeiabschnitt A. Keine Ahnung, fifty-fünfzig oder sowas.
00:14:06: Ihr seid jetzt in der Direktion vier.
00:14:09: Welche Bezirke, weil ich fange es jetzt nicht an, Markus, ich kann zwei und dann bin ich auch schon raus, dann wird es peinlich, welche Bezirke fallen in die Direktion vier?
00:14:16: Es ist eine große Direktion, oder?
00:14:18: Ja,
00:14:18: sehr groß tatsächlich, ich weiß nicht, ob es die größte ist, aber
00:14:22: ähm... Ich glaube die drei ist die größte.
00:14:24: Aber die haben
00:14:24: viel Wasser und Wald.
00:14:26: Ja, du und Köpenick ist auch mal schön.
00:14:30: Man kann's grob sagen als ganz Südberlin.
00:14:33: Wir haben Tempelhof Schöneberg, Neukölln im Bereich Rudow-Britz, auch der Johannes-Taler-Schossee und ...
00:14:40: Ach, Neukölln, das hat schon lange nicht mehr.
00:14:46: Und Stegizellendorf.
00:14:47: Okay, das ist ...
00:14:49: Reihen von den Leuten ist es so groß wie Frankfurt am Main?
00:14:51: von der Einwohnerzahl, unsere Direktion.
00:14:53: Wirklich?
00:14:54: Das wusste ich nicht, Markus.
00:14:56: Ich hab letztens erfahren, dass Schottland insgesamt fünf Komma drei Millionen Einwohner in London hat.
00:15:00: London hat neun.
00:15:01: Da hab ich gesagt, Schottland klingt nach einem Land für mich zum Leben.
00:15:05: Weil die Fläche ist sehr groß.
00:15:06: Beschlossere
00:15:07: der Podcast der Random Facts.
00:15:10: Nein, okay.
00:15:11: Und was sind denn ... Ich durfte bei euch, als ich ganz, ganz frisch Polizistin geworden bin.
00:15:17: Lange hier.
00:15:18: Lange ist das her.
00:15:20: Lass es dreieinhalb Jahre her sein, ja?
00:15:25: Vor ewigkeiten.
00:15:27: Das war noch die alte Studie.
00:15:28: in Ordnung, Markus.
00:15:29: Die gibt es ja jetzt nicht mehr.
00:15:30: Da hatten wir im ersten Semester einen sogenannten Tauschpraktikum.
00:15:35: Das heißt, dass man wirklich beide Seiten Kripo und Schupo sich mal angucken durfte oder wusste.
00:15:41: Und wie ich auch finde, das ist tatsächlich sehr sinnvoll gewesen, weil die neuen Studie machen das nicht mehr.
00:15:45: Und wir als Kripus mussten fünf Tage auf dem Abschnitt verbringen und eben fünf Tage K.Eins, weil das, ich glaub oder ausschließlich K.Eins, und da war ich in der Direktion vier bei euch im Tagesdienst.
00:15:57: Und ich hatte vor allen Dingen zu tun mit Einbrüchen und mit verstorbenen Menschen.
00:16:02: Würdet ihr das bestätigen, dass das eure Hauptdelikte sind?
00:16:05: Ja, tatsächlich fast, das ist, glaub ich, ganz gut zusammen.
00:16:08: Je nach Jahreszeit kommen dann halt auch noch, weil sie ein bisschen Raubtaten, Sexualdelikte hinzu, aber eigentlich ... Einbrüche und Leichensachen sind unsere Hauptarbeit.
00:16:18: Weil in der Direktion fünf war das Portfolio, obwohl da war viel raub.
00:16:23: Aber da hatte ich das Gefühl, aber auf der anderen Seite war ich auch nur lächerliche fünf Tage bei euch.
00:16:28: Ich hab das ganze Portfolio von K-Eins in fünf Tagen angucken können.
00:16:32: Du
00:16:32: warst noch sechs weitere Wochen bei K-Eins.
00:16:34: Das war schön.
00:16:38: Okay, Leichensachen.
00:16:39: Wir haben
00:16:39: keine Touristen.
00:16:40: Es ist dadurch schon viele ... Unsere alte Zeit in der Direktion drei war ja Wedding und Mitte.
00:16:46: Und das war noch mal auch ganz anders.
00:16:49: Ja.
00:16:49: Und vor allen Dingen ist es ja auch so.
00:16:53: Ich hab das Gefühl, ich wohne in einem älteren Bezirk, als ich jetzt zuvor aufzufallte, weil wir viele nicht wissen, in Neukölln gelegen sind.
00:17:00: Und liegt es daran, dass die Bevölkerung älter ist in der Direktion vier als in der Direktion fünf?
00:17:06: Oder warum liegt es daran, dass so viele Leichensachen zum Beispiel da sind?
00:17:09: Was ist euer ...
00:17:10: Gute Frage.
00:17:11: Erst mal haben wir relativ viele Krankenhäuser, wo der Arzt, ich will jetzt auch nicht grundlos rumbaschen, aber die ... Mit dem.
00:17:19: ... aber die ... ... aber die ... ... mit allen Krebsarten dieser Welt geht von uns und er sagt, na ja ... ... bei uns ungewiss nicht natürlich wie auch immer, dann kommen wir, die Kripo guckt noch mal wegen Fremdschuld.
00:17:28: Das passiert leider relativ oft.
00:17:29: Ich meine ... Kein Stress, wir werden dafür bezahlt, aber gerade für die Angehörigen ist das ... Teilweise sind dann so ein bisschen wie die Fingerspitzengefühl, weil denen erklärt man dann das Beschlagnahmen.
00:17:37: Sie dürfen jetzt erst mal nicht mehr ran.
00:17:38: Hier ist eine Vorgang zu meiner Telefonnummer.
00:17:40: Ist alles ein bisschen... Ja, nee.
00:17:42: Und ansonsten weiß ich gar nicht, wie ihr das jetzt...
00:17:44: Aber ich glaube auch, das ist was du sagst, also die Bevölkerungsalter ist da halt einfach höher als in Mitte oder ich glaube die Direktion zwei oder Direktion eins in den Randgebieten, die haben auch viele leichen Sachen, würde ich sagen.
00:17:58: Also ja, eine Dreisilie ist sehr viel.
00:18:01: Ja.
00:18:02: Aber auch genau aus den Gründen Krankenhäuser, viele ältere und viel außerhalb auch.
00:18:08: Ich muss immer sagen, wo wir vielleicht mal beim Thema Leichensachen sind.
00:18:13: So, das fand ich immer eins mit der schwierigsten Sachen.
00:18:15: Nicht war fast die Leiche an sich, sondern immer die Überbringung von Todesnachrichten.
00:18:20: Da muss ich mal sagen, das ist immer so ein bisschen ... Ja, sehr delikat, weil du immer nicht weißt, was genau dich jetzt irgendwie erwartet.
00:18:30: Von Auslachen zu tiefer Trauer zu allem Möglichen.
00:18:35: Man projiziert das ein bisschen immer auf sich selbst und man geht hin und geliebter Person ist dann eben verstorben.
00:18:42: Man geht so davon aus, dass die vielleicht auch in einem guten Verhältnis miteinander standen, was ja vielleicht auch nicht immer der Fall ist.
00:18:47: Es ist immer so ein bisschen schwierig, wie man das Ganze irgendwie händeln soll.
00:18:51: Danach merke ich immer, dass ich ... Es betrifft mich immer mehr, weil ich mehr so den Typ bin, ich projiziere dann immer bei solchen Nachrichten.
00:18:57: Ich muss sagen, die Angehörigen bei Nachrichten sind auch die Einsätze, die ich am wenigsten gerne fahre.
00:19:02: Weil, wie du sagst, man weiß nicht, wie diejenigen reagieren.
00:19:05: Also, da kann von mir es egal, was wollt ihr, verzieht euch.
00:19:09: Ich komme nicht für die Gestattung auf, bis hin zu Ohnmacht und herumschreien kann da alles dabei sein.
00:19:18: Und ja, da gibt es dann halt so Momente, wo man halt auch mal aushalten muss, wenn jemand dann anfängt, schnell und laut zu trauern, dann sollte man da nicht sofort reingeretschen und sagen, ich habe aber jetzt erst mal ein paar Fragen.
00:19:28: Ja, das verlangt auf jeden Fall auch viel Fingerspitzengefühl und Erfahrung.
00:19:32: Ja, das ist auch immer eine schwierige Aufgabe, wenn wir Auszubildende haben und Angehörigenbenachtigungen, ja, zusammen versuch du das mal, weil das kann natürlich denjenigen, der dann Angehöriger ist, ja, wenn man dann das nicht so professionell, sage ich mal, überbracht kriegt, weiter noch.
00:19:52: Schädigen, sag ich mal.
00:19:53: Und daher finde ich das schon am anstrengendsten.
00:19:56: Machst du jetzt K-Intern mittlerweile auch seit sieben Jahren insgesamt?
00:19:59: Ich hab da bis heute noch nichts Sinnvolles gesagt, was man da so sagen kann zum Angeregen.
00:20:03: Da muss man immer so ein bisschen gucken.
00:20:04: Die gehen mir falls fragen, wenn sie aufkommen, am Ort antworten, aber ja.
00:20:08: Ich find das auch mal wichtig zu betonen, weil wir da auch viel bei uns auf Verdienststelle schon mal drüber gesprochen haben, wenn wir jetzt zum Beispiel auch Nachrichten überbringen, dass die Kinder Opfer von sexueller Gewalt geworden sind.
00:20:20: dass da auch alles mit einem selbst passieren kann.
00:20:23: Das sind also mit einem selbst als Polizeibeamten.
00:20:25: Und du, du hast gerade so, ich hab das gesehen und man hört das auch oder hat das gehört, dass du versuchst, die richtigen Worte gerade zu finden.
00:20:33: Und ich sehe das auch so, natürlich erwartet man von uns, gerade der Bürger, die Bürgerinnen erwartet ein extrem professionelles Auftreten.
00:20:39: Und ich finde das auch sehr wichtig.
00:20:40: Und ich finde auch, jeder Polizeibeamte, jeder Polizeibeamte, sollte das von sich als Anspruch aus haben, sich professionell zu verhalten.
00:20:48: Aber es gibt eben auch Situationen, die nehmen einen selbst mit oder auch Reaktionen können natürlich auch einen selbst mitnehmen.
00:20:55: Und auch da mache ich jetzt wieder einfach die Überleitung tatsächlich.
00:20:59: Ich habe hier das auch in einer der Folgen hier erzählt, als ich diesen Einsatz bei K-Ins damals hatte, in meinem Praktikum, wo es um den erhängenden Mann ging, wie sehr er mich das mitgenommen hat.
00:21:11: Und ich glaube, das ist das, was man sagt.
00:21:14: Es geht gar nicht darum, dass man einen toten Menschen dort gerade sieht, weil ich finde, da muss man sich immer miteinander setzen, wenn man die Entscheidung trifft, zur Polizei zu gehen, dass das auf einen zukommen kann.
00:21:23: Aber es ist dann eben doch diese eine Leiche oder diese eine Nachricht, die man überbringt, die in irgendeine Situation katapultiert.
00:21:32: die mit einem Mehr macht, als man das erwartet hat wahrscheinlich gerade.
00:21:35: Und weil wir, ja, wir haben schon quasi, bevor wir die Aufnahme gestartet haben, ein bisschen darüber schon gesprochen.
00:21:41: Über Suizide haben wir kurz gesprochen.
00:21:43: Und wir haben heute, an dem Tag, an dem wir die Podcastfolge aufnehmen, ihr hört sie später, aber wir haben heute den Welttag der Suizidprävention.
00:21:51: Und deswegen würde ich mit euch da einmal gerne darüber sprechen, weil das ist ja auch ein Thema, womit ihr häufig in Kontakt kommt.
00:21:57: Wie geht ihr damit um?
00:21:59: Was sind eure Eindrücke?
00:22:03: Wie lernt man damit umzugehen?
00:22:05: Ja, schwierig.
00:22:06: Suizide sind definitiv noch mal anders gelagert als normale, die können auch tragisch sein, wenn einer seit drei Monaten von keinem vermisst wird und dann in seiner Bude liegt.
00:22:15: Da ist auch nicht Würde voll von dieser Welt gegangen.
00:22:18: Suizide haben immer noch mal ein anderes Level, gerade wenn die mit Abschiedsbriefen und so, wo dann noch mal persönliche Worte an die Hinterbliebenen gerichtet sind, das geht einen dann schon nahe.
00:22:27: Ich sag mal, ich kann das relativ gut trotzdem ... Das bringt nichts, wenn ich mich daneben sitze und heule.
00:22:32: Dann ist auch keinem geholfen.
00:22:35: Da denkt man dann schon noch ein bisschen länger drüber nach, als über den versuchten Einbruch wegen mir.
00:22:40: Aber am Großen und Ganzen kriege ich das gut hin, dass ich wenig mit nach Hause nehme.
00:22:44: Wie
00:22:44: du hast gesagt, die Suizide sind anders gelagert als die normalen Sachen.
00:22:47: Man wird in eine Situation geschmissen, man kommt in eine Wohnung und man sieht quasi die Person, auf welche Art und Weise sie sich das Leben genommen hat.
00:22:57: Das kann einen schon mitnehmen, finde ich.
00:23:00: Man muss schon, man guckt sich das an und ich merke es bei mir auch, dass ich kurz stocke bei solchen Sachen.
00:23:05: Und dann muss man, wie Lars auch gesagt, man muss dann abarbeiten.
00:23:09: Diese Abschiedsbriefe finde ich auch noch mal schwierig mit umzugehen.
00:23:14: Wir müssen uns ja nicht wie sicherstellen, Urnsuche daran machen.
00:23:18: Richtig beigebracht kriegt man sie nicht, wie man damit umzugehen hat.
00:23:21: Mir hat damals niemand gesagt, so, wir fahren jetzt zum Suizid.
00:23:25: Das ist wichtig.
00:23:27: für dich und für deine spätere Verarbeitung, sondern es war einfach so, arbeiten und dann Bericht schreiben und dann nach Hause und wenn du merkst, dir geht's damit nicht gut, dann können wir noch mal darüber reden.
00:23:39: Bei mir war es jetzt zum Glück nicht so, dass ich, was mich das zu Hause noch sehr beschäftigt hat.
00:23:45: Es gibt immer noch mal Einsätze, wo ich noch mal wirklich darüber nachdenke, gerade auch wenn die verstorbenen Jünger sind.
00:23:50: Aber es ist nichts, was mich jetzt wirklich nachhaltig belastet noch.
00:23:53: Unsere Chefs sind da aber auch relativ gut.
00:23:55: Also man kriegt eh immer dieses Nachsorgangebot, aber die kennen uns dann mittlerweile auch, die gucken uns schon auch in die Augen und die checken auch, selbst wenn die sagen, die ist alles gut, dann checken die schon, irgendwas ist anders und das Team kommt doch zum Tragen.
00:24:06: Also wie gesagt, wir sind alle sehr close miteinander und wenn einer dann Rede bedarf hat, dann wird das schon auch gemacht.
00:24:12: Und das finde ich wichtig nochmal mitzugeben an alle Menschen, die das hören und die in der Mitte der Polizei irgendwas zu tun haben.
00:24:17: kümmert euch um die Leute, die im Team sind.
00:24:19: Und es ist egal, ob das Stammkräfte sind, ob das Zas sind oder ob das Kakaas sind.
00:24:25: Ich finde, das ist so wichtig.
00:24:27: Fragt immer, wenn man schon länger dabei ist, hast du schon mal eine Leiche gesehen, bist du darauf vorbereitet, geht das für dich?
00:24:34: Ist das jetzt in Ordnung?
00:24:36: Und akzeptiert auch einfach nein.
00:24:38: Also, wenn jemand sagt, nein, ich kann das jetzt nicht oder ich möchte das nicht.
00:24:43: dann geht das, wenn diese Person nicht darüber sprechen möchte, dann geht das auch wirklich niemanden etwas an, warum das jetzt nicht möglich ist.
00:24:50: Ich hab häufig das Gefühl, dass ... oder ich hab das auch schon öfter gehört, dass dann immer so gebohrt wird und so was, oder dass dann gesagt wurde, da musst du jetzt durch.
00:25:01: Und dann denk ich so, nein, man muss nicht immer durch alles durch, nur weil man jetzt Polizistin ist.
00:25:06: Das ist so ein Scheiß.
00:25:07: Und ich find das ist sehr wichtig.
00:25:09: Ihr macht den Eindruck, als seid ihr da ein bisschen sensibler.
00:25:12: als vielleicht das Jahr an Wesen erlebt haben.
00:25:17: Ich würde mal gern nachbohren.
00:25:19: Nein.
00:25:22: Ich find's auch noch mal ganz wichtig, was du gesagt hast.
00:25:24: Einsatznachsorgeteam ist auch noch mal da.
00:25:27: Wie gesagt, wir hatten sie auch schon hier.
00:25:30: Steht da immer beeinsetzen, irgendwie auch zur Verfügung, falls man den Drang verspürt, halt einfach gewisse Einsätze nachzuarbeiten, weil man ja eben ... auch nicht weiß, wenn man draußen unterwegs ist, was passiert einem jetzt genau?
00:25:45: Oder wie verläuft der Einsatz?
00:25:47: Ich hab noch mal eine Nachfrage.
00:25:49: Wir hatten schon die anderen PartnerInnen hier, auf die ich hinaus möchte.
00:25:53: Wir hatten die Mordkommission und auch die Gerichtsmedizin hier.
00:25:56: Stimmt.
00:25:57: Wann sind dann das, sag ich mal, Kontakte, wenn ihr sagt, ihr bearbeitet jetzt Leichensachen?
00:26:02: Wann ist jetzt der Punkt, dass ihr dann jetzt entscheiden müsst, auch noch mal für euch als K-Ins?
00:26:08: Gerichtsmedizin müssten wir jetzt holen oder vielleicht wäre es doch eine Sache für die Mordkommission.
00:26:13: Eigentlich, wenn uns am Ort was komisch vorkommt, wo wir sagen, okay, das passt jetzt hier nicht in das Bild, was ich hier sehe.
00:26:22: Also zum Beispiel eine Person, die nicht so liegt, wie sie liegen sollte anhand der Leichenflecken oder es gibt irgendwelche Aussagen von Zeugen, die ... komisch sind, seltsam, dann muss man halt ein bisschen ermitteln.
00:26:37: Und wenn man dann zu dem Schluss kommt, dass man sagt, okay, hier könnte eine Fremdschaft im Raum stehen, weil, weiß ich, irgendeine Gewalteinwirkung, dann müssen wir mit der Mordkommission telefonieren.
00:26:47: Und die haben dann anhand des Sachverhalts das auswählrecht zu sagen, ja, das möchten wir uns angucken oder nicht.
00:26:52: Tatsächlich hatten wir da in der Dreiwaas noch was, dieser Sachverhalt im Pflegeheim.
00:26:57: Da durften wir zu einer verstorbene im Pflegeheim fahren, die, ich glaube, in ihrem Bett ... sah aus, als wäre sie erdrosselt worden?
00:27:05: Genau, also der Pfleger hat sie damals aufgefunden, sie hat den Kissen auf den Gesicht, dann hat er das zur Seite genommen, sie war grün und blau geschlagen und hatte quasi das Telefonkabel von ihrem Nachtschrank noch um den Hals gewickelt, also das war seltsam.
00:27:15: Wir zwei knitten damals, sag mal neun Monate Berufserfahrung oder so, aber unser Chef hat uns hingeschickt, weil wir halt frei waren.
00:27:22: Und dann war quasi klar, macht ihr mal die erste Umfeldermittlung, da kommt die Moco definitiv raus.
00:27:26: Die Leiche haben wir bis heute übrigens nie gesehen, also wir standen vor dem Zimmer, es hieß, da geht keiner rein, aber hört euch schon mal um.
00:27:31: So, dann haben wir rechts und links die Senioren und Seniorenen.
00:27:35: Haben sie was gehört?
00:27:36: Nee, wir machen quasi die Runde und auf einmal geht ein paar Türen weiter.
00:27:40: Da, wo wir noch gar nicht waren, die Tür auf und ein Mann im Rollstuhl kommt raus und sagt, Scheiße, ist so tot.
00:27:44: Und ich dachte, das kann der eigentlich zu den Zeitpunkten noch nicht wissen.
00:27:47: Dann sind wir mit zu ihm hin und der war so total alt und gebrechlich.
00:27:51: Ich wollte doch gar nicht so doll, der hat so spontan Äußerungen gemacht.
00:27:53: Wir haben ihn dann belehrt.
00:27:54: Da haben wir uns beide angeguckt und gesagt, der kann ja kaum quatschen mit
00:27:59: uns.
00:28:00: Und dann ging irgendwie drei Türen weiter noch mal die Tür auf und eine Frau guckt draußen und sagt, was ist denn hier los?
00:28:03: Und auf einmal hat der komplett umgeschaltet und sagt halt, ich rede hier und hat halt auf jeden Fall noch mal so einen zweiten Gang der Mann.
00:28:10: Und dann haben wir ihn da eingesetzt, dann hat er so ein paar Handschuhe über die Arme gekriegt und dann haben wir quasi die Moko eingewiesen.
00:28:15: Und der war es dann am Ende auch her.
00:28:17: Wirklich?
00:28:17: Ich saß da jetzt einfach nur, ja, weiß ich nicht, war es so eine Situation von ja, unscheinbaren Kräften, die auf einmal da entwickelt hat in dieser Situation.
00:28:27: Auf
00:28:28: so und nicht auf uns gewirkt haben.
00:28:29: Der wirkte total wie so ein ganz alter, harmloser, lieber Mann.
00:28:32: Und auf einmal war der so richtig aggressiv, garstig und so dachte man, krass.
00:28:36: Da haben wir uns beide auch angeguckt.
00:28:39: Das sind die Situation, wo man dann da sitzt und dann kommen so Übersprungshallungen, wie wenn man unter sich ist, einfach auch mal lachen muss wahrscheinlich, oder?
00:28:47: Weil natürlich ist die Geschichte nicht witzig, dass eine Frau dort erdrosselt worden ist.
00:28:51: Stimmt mir das völlig ab.
00:28:52: So absurder Humor dann tatsächlich, der dann greift.
00:28:55: Das hatten wir ja schon mal, dieses Thema auf so ein bisschen ... Anwieweit ist Respektlosigkeit oder irgendwas?
00:29:01: Vor den BürgerInnen natürlich niemals zulässig.
00:29:03: Das ist natürlich
00:29:04: so ein Ding, aber manchmal ... Ja, ihr habt es gerade gesagt, man kommt zu irgendwie an so Orte und denkt sich nur, nee.
00:29:11: Nee.
00:29:13: Jetzt nicht.
00:29:13: Aber ich könnte noch ganz absurd sein, manchmal diese Situation.
00:29:17: Thema mit der Mordkommission.
00:29:18: Ich hatte auch von Weidel einen Fall.
00:29:20: Das war, ich sag mal, Thema Suizid- und Mordkommission vereint.
00:29:24: Da ist jemand nach erstem anscheinend aus großer Höhe von seinen Balkon gesprungen.
00:29:30: Was leider häufig vorkommt.
00:29:33: In unserer Abarbeitung können wir dann die Wohnung lokalisieren, gehen in die Wohnung und es sieht aus wie Kraut und Rüben.
00:29:39: Es könnte ein Kampf geschehen gewesen sein.
00:29:41: Das ist dann auf einmal ein Punkt in diesem ganzen Ablauf, wenn man sagt, jetzt konfrontieren wir die Mordkommissionen, die auch dort rausgekommen sind, ermittelt haben, dann kam auch die Gerichtsmedizin, die sich den Leichnam angeschaut haben.
00:29:52: Und dann konnte man in den Ermittlungen herausfinden, okay, es war wahrscheinlich aufgrund psychischer Probleme und Erkrankungen.
00:30:00: hat sie vorher viele Sachen umgeschmissen und ist dann bei dem herkommen rausgegangen.
00:30:03: Das sind dann die Fälle, wo man niemand kommt, ist dann anruft und die dann fort übernimmt.
00:30:07: Ja,
00:30:07: Springer sind ja schon gut in Berlin halt ...
00:30:10: Ich hab auch schon einen Springer selbst
00:30:14: gemacht,
00:30:15: beziehungsweise da den Tatort bearbeitet, weil der Mensch ins Krankenhaus dann noch, der hat noch gelebt, als man ihn unten aufgefunden hat, auch ganz tragische Schicksale, ganz tragische Geschichte dahinter.
00:30:26: Aber ich hab das auch mitbekommen drumherum, als ich da die fünf Wochen im Praktikum war, das häufig.
00:30:32: Ich finde, man geht ja auch so durch die Stadt.
00:30:34: Das haben wir auch schon oft das Thema gehabt.
00:30:37: Vor dreieinhalb Jahren ist eine Ewigkeit her.
00:30:39: Ist man noch durch die Stadt gegangen und alles war so.
00:30:42: Berlin, Berlin, näher auf dem Berlin ist manchmal so ein bisschen ... Wir wissen Berlin ist tough, ja?
00:30:46: Und jetzt nach dreieinhalb Jahren, von dem man auch wirklich aktiv, nur wirklich ganz, ganz aktiv, ein halbes Jahr jetzt richtig draußen ist und dann ja auch eigentlich nur in bestimmten Sachgebieten arbeitet.
00:30:55: Also wir sind ja nicht wie ihr, wirklich den ganzen Tag auf der Straße, sondern wir sitzen da in unserem Büro in unserer kleinen Welt, die unsere Kriminalität angeht, die wir bearbeiten.
00:31:04: Ich finde, man geht schon anders durch die Stadt.
00:31:06: Und auch wenn man sich dann auch so denkt, und das schon nach fünf Wochen K.E.N.T, das hatten wir auch schon das Thema.
00:31:12: Man selbst ist ja Gott sei Dank noch nie Betroffener davon gewesen, dass man nach Hause gekommen ist nach dem Urlaub und es wurde eingebrochen.
00:31:19: Oder bist du, hast du, wurde schon mal bei dir eingebrochen?
00:31:21: Ja,
00:31:21: bei mir war es nur der Keller im
00:31:22: Rost.
00:31:22: Okay, der Keller im Rost.
00:31:25: Aber nicht deine Wohnung.
00:31:26: Das ist ja noch mal eine ganz gruselige Dimension, finde ich tatsächlich.
00:31:30: Oder ich bin noch nicht nach Hause gekommen und es lag jemand dort auf dem Boden, weil der runtergesprungen ist.
00:31:34: Also ich selbst habe das.
00:31:35: als Bürgerin dieser Stadt und ich lebe auch seit sechzehn Jahren in Berlin, habe ich sowas noch nie mitbekommen.
00:31:42: Und jetzt ist man auf einmal selbst bei der Polizei und ist auch nur so fünf Wochen in so einem Praktikum unterwegs.
00:31:47: Und man sieht auf einmal Dinge, die auch, ich habe ja wie gesagt, wissen viele nicht, aber ich habe in Neukölln gelebt.
00:31:52: Auf jeden Fall finde ich, ist man so durch die Stadt gegangen und alles, was man jeden Tag mehrfach bearbeitet hat, ist einem nie selbst privat unter die Lupe gekommen sozusagen.
00:32:02: Und das finde ich schon irgendwie absurd.
00:32:04: Es sterben generell sehr, sehr viele Menschen.
00:32:05: Das ist mir vorhin nicht so aufgefallen.
00:32:07: Das
00:32:07: ist mir nicht so aufgefallen.
00:32:08: Wo ich mir denke, wie können wir dann irgendwie fünfmal pro Schicht rausfahren wegen der
00:32:13: Leitgesache?
00:32:13: Und auch wegen Gleichen, die doll riechen.
00:32:15: Und das habe ich mich immer gefragt.
00:32:16: Und da könnt ihr wahrscheinlich achtzigtausend Geschichten von erzählen, wenn ihr seit über sieben Jahren das macht.
00:32:21: Also, als ich mal zu so einer Lammelleiche, als ich mal zu einer Menschen gefahren bin, der schon sehr lange, wie du das tragische Schicksal vorhin beschrieben hast, in seiner Wohnung alleine lag, dann habe ich mich auch gefragt, das riecht ja nicht seit zweieinhalb Stunden, liebe Leute.
00:32:34: Das ist wirklich auch Sachen, wo ich manchmal denke, also man kommt unten in den Hausflug ein.
00:32:38: Wenn
00:32:38: du es unten schon merkst.
00:32:39: Und es kommt
00:32:40: einem entgegen.
00:32:40: Und
00:32:41: es ist der zehnte Stock.
00:32:42: Man könnte sich denken, hier kocht jemand eine Fischsuppe und hat dich schon lange nicht mehr ... Und wenn's dann anfängt mit Maden unter der Tür, dann sollte man spätestens mal die Hausverwaltung anrufen.
00:32:54: Ich find es immer sehr, sehr schlimm, auch in solche Wohnungen zu kommen, nicht mal primär.
00:32:59: Also es ist auch wieder so ein Fakt drum herum.
00:33:01: Wenn ich mir denke, man befragt dann Nachbarn, ja, die haben wir schon sehr lange nicht mehr gesehen.
00:33:07: Ja, gut, aber sonst lief die hier jeden Tag.
00:33:09: Und dann hast du aber auch oft den Fall, dass ja dann keine Verwandtschaft oder irgendwas ist.
00:33:13: Also es muss ja irgendwie Gründe dafür geben, dass du da drei Monate dass kein Mensch nach dir gesucht
00:33:18: hat.
00:33:18: Und ich finde auch, das Argument zieht nicht, weil dann auch so gerne Polizeiangehörige sagen, ja, aber jemand, der noch nie Leiche gerochen hat, der weiß nicht, wie Leiche riecht.
00:33:27: Wenn
00:33:27: du nicht weißt, wie es riecht, also du musst da selbst mitgehen.
00:33:29: In
00:33:29: dem Moment denkst du dir nur, das könnte es sein.
00:33:32: Ja, und
00:33:33: wenn der Geruch auch immer stärker wird aus einer Wohnung, aus der keine Kochgeräusche kommen, dann ...
00:33:37: Und vielleicht seit drei Tagen durchgängig das Radio läuft, dann ...
00:33:41: Ich sag aber auch, seitdem ich bei K&N bin, also ... Ich muss es ein bisschen zur Alter schaffen, dass ich ein Mensch auf der Welt so wichtig bin, dass er den zweiten Tag bei mir anruft und dass ich dann vielleicht ein bisschen mit Würde gefunden werde.
00:33:50: Ja, ich mach das, ich mach
00:33:52: das.
00:33:55: Und das muss wirklich, das ist eigentlich so traurig, ne?
00:33:57: Das fand ich auch
00:33:57: traurig.
00:33:57: Es ist so, ich finde diese Schicksale drumherum, wenn du das irgendwie so mitkriegst oder ich zwar eine Leichensache in der Wohnung, da hat der ganze Hund dann diese Wohnung zerlegt.
00:34:05: Und
00:34:05: wahrscheinlich auch den Körper, oder?
00:34:07: Ja, es gab auch Leichenfraß dann, aber ich denke mir so, Wir reden jetzt nicht von einem Chihuahua, das war ein Riesencheferhund.
00:34:13: Der ist da drei Tage lang, der Fernseher lief, der musste die ganze Nachbarschaft, die Wohnung zerkloppt haben, gebellt haben.
00:34:19: Warum hat das nicht mehr mitbekommen?
00:34:20: In Berlin fühlt sich die jedenfalls auch keiner zuständig so.
00:34:23: Ich wäre als Anwohner genervt, also wirklich, wenn der drei Tage lang der Hund kleffen würde und dann nur ...
00:34:29: Manchmal lüften die erst, bevor sie jemanden anrufen.
00:34:32: Wir lüften hier auch schon seit einer Woche, aber es wird nicht besser.
00:34:35: Ich hab immer mit den Leichen gesprochen.
00:34:37: Ich hab, weiß ich noch ganz genau, ich hatte eine Krankenhaus-Leiche und das war die erste Leiche, wo ich gesagt hab, die fasse ich jetzt an, die mache ich, da hab ich gesagt, guten Tag, hallo, hab dir mit dem Vornamen angesprochen und da hat mich auch der Mensch, mit dem ich rausgekommen hab, angeguckt und ich so, nee, ich brauche mal kurz mein Moment, dann hab ich auch gesagt, wir müssen das jetzt hier zusammen machen und du musst mir bitte helfen und so was.
00:34:55: Und das war, ich hab da mal mit einer Freundin drüber gesprochen, die auch sehr lange K.I.N.S.
00:34:58: gemacht hat, die hat sich immer Leib-Eigene, der dir fünf genannt ne Zeit lang, Und die meinte aber, das war genau ihre Strategie.
00:35:04: Die hat das immer gemacht, die hat immer gesagt, hallo, ich bin OK und so und so.
00:35:08: Und ich bin jetzt hier und ich weiß, wir werden uns nie begegnet, aber jetzt muss ich dich auch noch ausziehen und so.
00:35:13: Und das fand ich irgendwie total süß, weil ich so dachte, das ... gibt dem Ganzen noch mal was Persönliches und ist nicht so dieses, ich fand das immer, ich keine Ahnung, ob ich das mache oder nicht, aber und das passiert wahrscheinlich auch, wenn man es jahrelang macht.
00:35:26: Ich habe es fünf Wochen gemacht und nicht mal viele Leichen gehabt, muss man wirklich auch mal dazu sagen.
00:35:30: Wenn ich aber manche sehe, die die toten Körper dann bewegen wie ein Stück Fleisch, was du auch manchmal einfach natürlich machen musst, weil es ist faktisch auch, es ist ein großer Körper, der leblos ist, der arbeitet nicht mehr mit, sonst wären wir nicht da wegen der Leichensache.
00:35:43: Und irgendwie muss man's ja bewegen und muss man ja gucken, um eben auszuschließen, das ist ein Fremd.
00:35:47: Das ist ja unsere Arbeit, deswegen sind wir ja da.
00:35:50: Aber ich hab manchmal auch nur gedacht, das ist mir einfach alles zu motorisch.
00:35:54: Also weißte was ich meine, zu abgearbeitet.
00:35:56: Ich fand's manchmal komisch.
00:35:58: Meins ist es gar nicht.
00:35:59: Leichen Sachen sind wirklich gar nicht meins.
00:36:01: Auch nicht, wenn sie im Krankenhaus verstorben
00:36:03: sind.
00:36:03: Vor allem ist ja auch nicht jeder jetzt leicht und ... einfach zu bewegen.
00:36:08: Und gerade wenn sie dann vielleicht auch in ihrer Wohnung verstärben in der Position, wo man nicht von allen Seiten rankommt, da hat man dann schon manchmal wirklich zu kämpfen.
00:36:16: Wir haben ja auch super oft diese Schlauchräume hier auch, wo dann
00:36:19: irgendwas ist.
00:36:19: Berliner Badezimmer auch
00:36:20: in der Toilette
00:36:21: oder irgendwo,
00:36:22: wo dann so fällt und denkst, du kommst ja nicht mal drüber gestiegen, irgendwie von zwei Seiten anzufassen.
00:36:27: Ja, dann stehst du ja schon da.
00:36:29: Oder auch wenn die in der Badewanne verstärben.
00:36:31: Ich würde doch sagen,
00:36:33: also die meisten Praktikanten sagen, K-Ins ist cool, weil das Abwechslung ist.
00:36:37: Jetzt geht es mal an den Bürger und sagen dann aber, viele sagen auch, allein wegen der Leichen.
00:36:41: könnten Sie sich das nicht langfristig vorstellen.
00:36:43: Die müssen es dann auch noch mal machen, aber das ist dann halt nicht zu tun.
00:36:45: Das ist dann auch okay.
00:36:46: Also man muss da jetzt auch keinen unnötig traumatisieren.
00:36:49: Nee, und ich denke auch, wenn man weiß, es ist zeitlich, guck mich nicht so an, Markus.
00:36:52: Wenn man weiß, es ist zeitlich begrenzt, dann geht auch immer alles.
00:36:55: Und ich finde, wie gesagt, es steht und fällt mit dem Team.
00:36:57: Ja, es steht und fällt mit dem Team.
00:37:00: Nein, eine ganz andere Sache, die im Team
00:37:03: hat,
00:37:05: die Lisa und ich ja auch schon oft gesagt haben, wo wir bei K-Ins gesprochen haben, Akkutrans und Pinseln.
00:37:13: Um mal
00:37:14: wegzukommen von den Leichen und von den Leichen zu kommen.
00:37:19: Auch noch ein sehr großes Hobby von K-Ins.
00:37:22: Sachen, eins zu pinseln.
00:37:24: Sachen, eins zu pinseln.
00:37:27: Klar, Spunsuche muss sein, also ansonsten würden wir viel weniger Straftaten aufklären.
00:37:32: Also den größten Aufwand bei der Spunsuche haben wir natürlich beim Einbruch, weil da am meisten durch die Täter angefasst bewegt und zerstört wurde auch.
00:37:42: Und genau, da haben wir zum einen Akutrans, mit dem Werkzeugspurten mit Abform, dann den Pinsel, wo wir nach Fingerabdrücken suchen, Täter so professionell, dass die Handschuhe dran.
00:37:51: Weswegen Fingerabdrücke wirklich seltenst, um Täter zu finden sind.
00:37:55: Das fand ich immer sehr erschreckend tatsächlich bei Einbrüchen, wie hochprofessionell das mittlerweile abläuft.
00:38:00: Also wie wenig Spuren auch vor Ort wirklich sind.
00:38:04: Also wie sind so eure Aufklärungsrate bei Einbrüchen?
00:38:08: Also die liegt bei zehn Prozent, glaube ich.
00:38:10: Man hat, glaube ich, eine ganz gute Chance, wenn irgendwie Videokameras sind.
00:38:13: Das ist aber in den seltenen Fällen und dann stehen die halt da, pinseln so ein bisschen auf gut Glück.
00:38:17: Da müssen sie angefasst haben, aber schon wenn sie Handschuhe an hatten, sprach man, was will man machen?
00:38:20: So wenn es keiner gesehen hat, ist immer nicht so.
00:38:24: Und gerade aus dem Haushalt, dann weiß ich denn, wie oft ich an Sachen antatze.
00:38:28: Also wenn da jetzt noch mein Fingerabdruck plus eins da irgendwo drüber gedatcht ist, da denkst du, cool.
00:38:35: Ja, jetzt haben zwei Leute daheim angefasst.
00:38:36: Ja, generell auch an so Haustürn und so.
00:38:38: Das ist eine Reinigungskraft da oder so was.
00:38:42: Ist das noch, darf man das überhaupt sagen, sind die Klebefäden noch innen?
00:38:47: Ja, sind die noch innen?
00:38:48: Absolut
00:38:48: innen, ne?
00:38:49: Ja, weil ich hab nämlich letztens... Die kommen wieder.
00:38:51: Ja, jetzt wieder im Trend.
00:38:52: Ich hab nämlich letztens gehört von einer neuen Methode, dass sie jetzt so Labellofilme über das Schloss machen.
00:38:57: Das scheint jetzt auch so was Neues zu sein.
00:38:59: Hatte ich das noch nicht.
00:39:00: Also ich selbst.
00:39:01: Ähm, Säuretaten, zum einen.
00:39:02: Ja, die haben wir auch
00:39:03: in Familie
00:39:03: mit Klebefäden bearbeitet.
00:39:04: Ja, die haben wir auch in Familie mit
00:39:05: Klebefäden
00:39:05: bearbeitet.
00:39:06: Ja, die haben wir auch in Familie mit Klebefäden bearbeitet.
00:39:07: Ja, die haben wir auch in Familie mit Klebefäden bearbeitet.
00:39:09: Ja, die haben wir auch in Familie
00:39:09: mit Klebefäden
00:39:10: bearbeitet.
00:39:10: Ja, die haben wir auch in Familie mit Klebefäden bearbeitet.
00:39:12: Ja, also mir persönlich macht die Spunsuche eigentlich immer Spaß.
00:39:15: Ja, es ist auch allein der Bürger sieht, okay, hier kommt jemand und will einen Täter finden.
00:39:20: Ja, das finde ich.
00:39:21: allein schon wirkt es einfach besser, als wenn man hinkommt und sagt, na ja, hier ist er eh nicht zu holen.
00:39:28: Dann wird du oft genug begrüßt mit Acht, die Spurensicherung.
00:39:31: Weil hier, weil man gar keinen Uniform anhört, sondern für Koffer sieht man aus wie so ein Klempner und dann geht das nicht.
00:39:35: Ja, wir sind ja alle Tatort-Kommissare hier.
00:39:40: Ah, die Tatort.
00:39:42: Wir kommen natürlich
00:39:43: alle immer im weißen Spurenanzug.
00:39:46: Ich hab Haarhielt immer an einen Kaffee.
00:39:48: Wie man uns natürlich erwartet.
00:39:49: Deswegen ist es ja oft immer dieser Schein.
00:39:53: Aber wer sind Sie denn jetzt eigentlich?
00:39:55: Ich wurde auch schon für den Schlüsseldienst gehalten.
00:39:59: Wann wechseln Sie jetzt das Schloss?
00:40:03: Da ich das mal zivil auftritt, für manche Leute verwirrend.
00:40:07: Manche sagen auch, die Polizei war schon da.
00:40:09: Weil dann Schutzpolizisten vor Ort waren, geguckt haben, ist jemand drin.
00:40:13: Ja, wir sind auch von der Polizei, ja.
00:40:16: Wir sind auch
00:40:16: die Polizei, lass uns.
00:40:18: Ihr macht es jetzt seit sieben Jahren, ihr beiden.
00:40:21: Habt ihr denn, also jetzt mal, das meine ich gar nicht, doof, wollt ihr noch mal was anderes machen?
00:40:25: oder sagt ihr beide, ne, Mann, wir sind so richtige K-Einser?
00:40:29: Also bis zur Pension, wäre ich es nicht machen.
00:40:31: Ist ja auch jetzt so kurz und mittelfristig.
00:40:33: Das nutze ich natürlich so ein bisschen ab.
00:40:36: Man hat schon alles gesehen oder vieles gesehen.
00:40:39: Im Großen und Ganzen, aber das, was wir am Anfang besprochen hatten, die positiven Seiten, die hat man ja immer.
00:40:44: Und von daher macht es halt Bock.
00:40:47: So lange man jetzt auch Halbwegs jung
00:40:49: und
00:40:49: ungebund ist und das auch noch hinkriegt, sehe ich jetzt erstmal auch keinen Grund zu wechseln.
00:40:53: Aber ich werde mir schon später noch irgendwas anderes angucken.
00:40:56: Ja, bei mir auch ähnlich.
00:40:57: Also, ich lebe das auf jeden Fall, dieses K-Eins-Livester auch in der Woche frei zu haben, am Sonntag zu arbeiten, dann kriegt auch mehr Geld.
00:41:04: Ja, das
00:41:04: stimmt auch positiv.
00:41:05: Das muss man auch dazu
00:41:06: sagen und wirklich echt nicht unbedürftig.
00:41:08: Und du weißt halt auch, wenn du in fünf Jahren Weihnachten arbeiten
00:41:10: musst.
00:41:11: Und ich
00:41:11: erst,
00:41:12: wenn ich an Weihnachten arbeiten muss, was ein Nachteil ist, an der ganzen Sache und auch Silvester.
00:41:17: Und dieses Weihnachten fällt bei uns auch richtig doof.
00:41:21: Also aktuell kann ich mir für die nächsten fünf Jahre auch nichts anderes vorstellen.
00:41:23: Es macht einfach Spaß.
00:41:24: Ich mag es auch, neue Leute anzulernen.
00:41:26: Es ist K-Ins halt auch eine Ausbildungsdienststelle.
00:41:29: Also eigentlich alle rotieren da einmal in ihren Polizeileben durch.
00:41:33: Und mir macht gerade diese Ausbildung echt auch Spaß.
00:41:36: Das finde ich aber wichtig auch, weil wenn Leute, da hatte ich auch sehr Glück tatsächlich.
00:41:39: Mein Bärenführer bei K-Ins war auch top.
00:41:41: Also die beiden, ich bin mit zwei gefahren tatsächlich.
00:41:45: öfter.
00:41:46: Und die waren super.
00:41:47: Und das war auch so ein bisschen der Grund, warum es mir dann auch Spaß gemacht hat bei manchen Einsätzen.
00:41:52: Wo ich dachte, ja, ist jetzt nicht, was ich für mich längerfristig als Kriminalbeamtin sehe.
00:41:57: Aber ich hab hier irgendwie gerade trotzdem eine gute Zeit.
00:41:59: Das macht mir Spaß mit den beiden Herren.
00:42:01: Das
00:42:01: hat mir wirklich
00:42:02: sehr viel Spaß gemacht.
00:42:03: Zumindest mit meinem Bernd Führers Waschern alles schön.
00:42:06: Und der war ja
00:42:08: fast... Und man muss Bock haben.
00:42:09: Ich finde es wichtig, wenn du sagst, du hast Bock.
00:42:11: Das ist voll wichtig.
00:42:11: Weil bei vielen hat man manchmal das Gefühl, Hast du Bock, um mir das jetzt zu
00:42:16: zeigen?
00:42:16: Ich find's Spaß ist auch wirklich eine der wichtigsten Sachen am Beruf.
00:42:19: Und ich hab mir auch den Polizeiberuf damals ausgesucht, weil's mir Spaß gemacht hat.
00:42:23: Und auch gerade bei K.I.N.S also unser Feierabend ist nie sicher.
00:42:27: Also auch heute.
00:42:30: Dürfen wir gleich noch mal ran?
00:42:31: Ich als Betroffener.
00:42:33: Und wenn's einem da keinen Spaß macht und man weiß, man macht jetzt zwei, drei Stunden länger, dann denkt man sich, warum mach ich das überhaupt?
00:42:38: Und geht wütend nach Hause.
00:42:41: Wenn man weiß, man macht es mit den richtigen Leuten und man hat generell Spaß an der Arbeit an sich, dann finde ich es ist echt eine supergeile Dienststelle.
00:42:49: Ja, das sind wirklich
00:42:49: so Klassenfahrtweibsamen.
00:42:51: Das ist wirklich
00:42:52: cool.
00:42:53: Ja, glaub ich ja.
00:42:54: Was ich ja meinte, durch dieses Lernen und Einarbeiten, durch diese sechzehn Jahre, war mein Bandführer da.
00:43:00: Das war ja auch halt eine Hausnummer.
00:43:02: Man lernt auf jeden Fall schon krass viel auch draußen.
00:43:06: Es passiert halt ja dementsprechend auch viel.
00:43:08: Du hast eine Abwechslung da drin, als jetzt die ganze Zeit nur auch über einem Delikt irgendwo jetzt auch zu sitzen.
00:43:14: Und machen wir uns nichts vor, Markus.
00:43:15: Wir beide, ja, wir finden es nicht so toll.
00:43:17: Und das ist auch so ein bisschen unsere Arroganz, finde ich, zu sagen, wir sind ja auch schon so alt.
00:43:22: Wir haben schon so viel gemacht.
00:43:24: Wir haben beide schon mal im Schichtdienst gearbeitet.
00:43:26: Da muss man ja auch wirklich mal ehrlich sein.
00:43:29: Wenn man mir gute Argumente bringt, warum K-Ins wichtig ist, bin ich heute mal am Start.
00:43:33: Aber wenn man mir als Film-Dreißigjährige, die in der Sozialarbeit vorher oder du im Filmgeschäft gearbeitet hast, wenn man uns sagt, man muss erst mal lernen mit ... mit Menschen zu reden, wo ich dann immer denke, ja, Schatz, das kannst du ja in einem... Das war mein ziemliches Boot.
00:43:47: Ja, in einem achtem, neunzenjährigen vielleicht sagen, aber das hast du vielleicht nicht, ne, erwachsenden Frau, so, ne?
00:43:52: Aber das ist schon richtig.
00:43:53: Ich habe letztens auch nochmal Liebe Grüße an dieser Stelle mit Katta von Amoku auch gesprochen.
00:43:58: Die sagt natürlich auch, wenn du den Wunsch hast, als Kriminalbeamte, Kriminalbeamtin zur Mordkommission zu gehen, dann ist K.Eins... Unabdingbar.
00:44:06: Dann musst du das gemacht haben vorher, weil das ist wichtig.
00:44:09: Und ich verstehe das in vielen Sachen.
00:44:12: Ich finde, sechs Monate ist eine lange Zeit.
00:44:14: Ja, aber wir hatten auch schon gesagt, zur Mordkommission ohne Leichen abzukönnen.
00:44:17: Genau,
00:44:18: ne?
00:44:20: Ich würde es
00:44:21: trotzdem wichtig mal, ich finde es schon wichtig, dass man, wie du schon sagst, jeder muss mal einen Einbruch aufgenommen haben.
00:44:26: Jeder muss mal wissen, was die Kripo vor Ort macht.
00:44:28: Jeder muss auch mal eine Leiche tatsächlich gesehen haben.
00:44:31: Egal, ob du das toll findest oder nicht.
00:44:33: oder meine Raubvernehmung und so was.
00:44:35: Den ersten Angriff bei einem Sexualdeleg ist auch wichtig, dass man weiß, was da zu tun ist und so was.
00:44:41: Wie gesagt, man kann sich über die Dauer streiten und auch über die... Ich finde, generell haben wir auch schon oft darüber gesprochen, Markus, man kann vielleicht auch mal dieses ganze Projekt Rotation angehen, indem man das vielleicht auf die Menschen anpasst und nicht auf dem, das muss jeder, jeder Mensch, muss das so und so machen, sondern man kann ja vielleicht sagen, ja, vielleicht braucht jemand, der... Er ist jetzt schon lebenselter, ist nur drei Monate K.E.N.T Wenn er das nur oder sie das nur möchte, dann wäre das ja auch noch mal was anderes.
00:45:04: Es ist ja allgemein dieser Punkt ...
00:45:06: Aber K.E.N.T.
00:45:07: ist wichtig.
00:45:08: Ja, das K.E.N.T.
00:45:08: ist wichtig, ich seh das ja auch
00:45:10: ein.
00:45:11: Aber ich finde,
00:45:13: genauso wie ihr das ja irgendwie sagt, K.E.N.T.
00:45:15: ist unbedingt die nächsten fünf Jahre noch, da sehe ich mich, ich finde, das muss ja genau so und dann aktiviert werden, dass Leute dann einfach sagen, K.E.N.T.
00:45:21: ist vielleicht gar nicht meins.
00:45:22: Und ihr seid ja auch Sachbearbeitung, hast jetzt auch gesagt, LKA war jetzt nicht so meins.
00:45:26: Und ich sitze und denke mir, ey, gib mir.
00:45:29: Geil, Alter.
00:45:30: Die Kieper kann ich voll.
00:45:31: Ja,
00:45:32: Rotakte.
00:45:34: Werd fett, Alter.
00:45:35: Werd fett, liebe ich.
00:45:39: Nee, das ist auf jeden Fall schon so ein Ding.
00:45:41: Ja, Schichtsystem, schwierig.
00:45:43: Ja, aber dafür ist die Behörde da.
00:45:45: Wir haben so viel zu bieten.
00:45:48: Neue Schichtsysteme nur nicht.
00:45:50: Da kann man auch mal drüber sprechen.
00:45:52: Da sollte man auch mal mit den Leuten sprechen, die es vielleicht machen.
00:45:55: Ja.
00:45:56: Ja, da war ich dann einfach bei euren Schichten.
00:45:58: Manchmal denke ich, ich bin auch kaputt.
00:46:02: Ja,
00:46:02: aber wenn du dann sagst, du hast so deine zwölf Stunden durchgerockt und dann kriegst du ja noch was rein, dann musst du, vor allem du musst ja dann funktionieren.
00:46:09: So, und das musst ja dann auch noch, du kannst ja dann nicht komplette, rechtliche oder ... Rechtige Grütze da, Veranstalten.
00:46:16: Du musst ja auch irgendwie
00:46:17: ... Lass lachen
00:46:20: nur, ja.
00:46:22: Und das ist ja auch so ein Ding, wo du sagst von wegen, ja, sind jetzt vierzehn Stunden, aber hey.
00:46:28: Ja, also so eine vierzehn-sechzehn-Stundenschicht, das kann passieren, das natürlich.
00:46:31: Und am Ende, klar, leidet die Berichtsqualität schon ein bisschen.
00:46:35: Da kann man jetzt auch nicht schön reden.
00:46:37: Man muss trotzdem noch die wichtigsten Infos mit reinkriegen.
00:46:39: Sport
00:46:39: wird aber anders geschrieben, können die alle nicht.
00:46:41: Weil ich glaube, es darf.
00:46:44: Es darf auch mal dann ein Wort falsch geschrieben sein.
00:46:46: Ja.
00:46:47: Blege von uns, also das ist jetzt wirklich ein Extremwahlspieler, hatten wir auf Spätschicht, also vierzehn bis zwanzig Uhr und der hat dann, weil da richtig Halligalli war, der hat bis nächsten Tag aus sechs Uhr, dreißig geschrieben.
00:46:56: Was?
00:46:58: Er hat achtundhalb über Stunden nach
00:46:59: acht Stunden regulär.
00:47:00: Er hat die nächste Schicht mitgemacht und hat noch die übernächste Schicht gemacht.
00:47:02: Wir wohnen dann ausgelöst
00:47:03: von der Vollgeschicht und selbst die hat dann noch überlebt und hat dann noch die Schicht danach eine halbe Stunde erlebt und dann ist er irgendwann nach Hause gegangen, um dann am gleichen Tag wieder um zwanzig Uhr auf der Mathe zu stehen.
00:47:10: Was
00:47:11: dürft ihr sagen, was das für ein Bericht war?
00:47:13: Also was da passiert ist?
00:47:14: Schussabgabe in
00:47:16: einem
00:47:17: Täter.
00:47:17: Und dann ist so ein Disco lokal.
00:47:21: Ja, das ist scheiße.
00:47:22: Und da war davor, also der hatte auch noch offene Sachen zu schreiben.
00:47:24: Und dann
00:47:25: hatte ich das so
00:47:26: ein bisschen hoch.
00:47:26: Das kommt ja auch mit zu Beginn.
00:47:27: Das ist
00:47:27: ja ein bisschen... Nein, nein, nein.
00:47:28: Das ist ja ein
00:47:28: bisschen... ... dass man arbeiten kann.
00:47:29: Nein, nein, vor Ende.
00:47:30: Ja,
00:47:30: wenn man reinfährt gerade, das haben wir auch.
00:47:32: Ja, man kann
00:47:32: sich rauslösen lassen von der Vollgeschichte.
00:47:34: Aber das ist auch bei manchen Sachverhalten einfach kontraproduktiv.
00:47:38: Ja.
00:47:39: Und dann aber dafür, wir wissen, was auf uns zukommt und wir wissen, was Bäcker eins passieren kann, dann muss man halt da länger machen.
00:47:47: Man kann natürlich am nächsten Tag frei nehmen mit Stunden.
00:47:51: Wenn die Stärke passt.
00:47:54: Das ist
00:47:55: ja generell so Streifen und Funken.
00:47:57: Das ist das, was mir jetzt ein bisschen fehlt im Büro.
00:48:01: Wo ich mir denke, ich bin ja gerne dann auch mal unterwegs draußen.
00:48:05: Letztens musste ich mal wieder funkten.
00:48:07: Funkdisziplin ist ja wirklich gar nicht meine Kerne.
00:48:09: Hallo, Lisa.
00:48:10: Und dann
00:48:10: war ich so, Lisa, funk du mal.
00:48:12: Und ich so, oh,
00:48:13: nee.
00:48:13: Gute Morgen.
00:48:14: Du bist am frischesten raus.
00:48:15: Ich so, nein.
00:48:18: Wobei das im Studium viel ... Dara, beigebracht, wir funkten jetzt auch so ein
00:48:24: bisschen
00:48:24: locker durch die Hose.
00:48:25: Aber mein Funken ist telefonieren.
00:48:27: Ich hab dann den zuständigen Kanal angefunkt und ich dachte, Morgen!
00:48:33: Und du hast so richtig gehört an der anderen Seite.
00:48:38: Du motivierst mich.
00:48:39: Ja, genau.
00:48:39: Ich
00:48:39: war einfach wieder so beräturiert und so, ach, LK!
00:48:41: Und das war so, jetzt, Morgen!
00:48:44: Und er hat so einen guten Morgen, so einen Schein und ist so schön.
00:48:47: Und dann hab ich richtig mit ihm schnackt.
00:48:49: Und dann meint noch alle so Funkdisziplin, ist ja, ne, hab ich jetzt nicht gemacht.
00:48:52: Wenn der mich so begrüßt, dann kann ich auch mit dem so weiter reden.
00:48:55: Und
00:48:55: um Funkfang hat keine Verstärkung gekriegt.
00:48:57: Ich zieh noch
00:48:59: von ihr zu Ende.
00:49:00: Ganz gut, ich leg gleich auf und kann's auf Rot auch drücken, wenn die fertig.
00:49:04: Hab ich nicht gemacht, hab ich nicht gemacht.
00:49:06: Falls jetzt wieder hier irgendwie hysterisch wär, dann krieg ich wieder immer WhatsApp.
00:49:08: Hast du wirklich, wo ich immer denke, weißt du, tun alle so, als würdest du den Podcast nicht hören?
00:49:13: Und dann konfrontieren sie mich mit irgendwelchen Aussagen.
00:49:16: Ja, ne, ich bin ja bekannt dafür.
00:49:18: Vielleicht Fehler im Dienst zu machen, die vielleicht ein bisschen trottelig manchmal sind.
00:49:24: Aber na ja, das kann man ja auch mal zustehen.
00:49:26: Ich bin
00:49:26: auch manchmal verwirrt.
00:49:28: Das muss man dafür, wie gesagt, man kann sie auch als Schamand ansehen.
00:49:32: Solche
00:49:33: Fehler, die dann mal passieren.
00:49:34: Ist ja für einen Mensch leh, einfach.
00:49:36: So,
00:49:37: Olli und Lars.
00:49:38: Ich muss jetzt mal ganz ehrlich sagen, ich fand das sehr schön, mit euch heute zu sprechen.
00:49:42: Und ich fand auch, dass
00:49:43: ... Ich sag, freut dich jetzt auf K-Eins.
00:49:45: Komm in die Richtung.
00:49:46: Habt ihr's geschafft?
00:49:48: Ja, ohne Scheiß.
00:49:49: Also, ich fand erst mal ... Ich fand das wirklich schön, mit euch zu sprechen.
00:49:53: Und ihr habt K-Eins ... Ihr habt ein gutes Licht auf K-Eins geworfen.
00:49:58: So kann man das vielleicht sagen.
00:49:59: Ja, find ich wirklich.
00:50:01: Und ich bin euch auf jeden Fall nicht abgeneigt.
00:50:03: Super.
00:50:04: Das nehmen wir.
00:50:05: Das mischen
00:50:05: Komplite.
00:50:06: Sehr
00:50:07: gerne.
00:50:07: Nein, aber das ist ... Dienstlicht.
00:50:11: Privat machen wir immer, wenn die Mikros aus sind, Markus.
00:50:13: Das machen
00:50:15: wir später.
00:50:15: Ich fand das schön, dass wir tatsächlich die Zeit gefunden haben, K.E.N.S.
00:50:19: mal eine ganze Folge zu widmen und auch mal mit Leuten, die davon überzeugt sind und die auch noch sympathisch davon überzeugt sind.
00:50:26: Ja,
00:50:26: ihr wart auch einer der meist geforderten Folgen.
00:50:28: Tatsächlich.
00:50:29: Ja.
00:50:29: Was von wem?
00:50:31: Generell, wir kriegen auch immer ganz viel von dem, ich könnte mal über das Thema sprechen.
00:50:36: Und K.E.N.S.
00:50:37: war sehr oft mit dabei.
00:50:38: Das interessiert die Menschen.
00:50:39: Ich finde auch K.I.N.s in den Medien unterrepräsentiert.
00:50:43: Also generell den ersten Kripoangriff, auch wenn man sich jetzt die YouTube-Videos anguckt.
00:50:50: Das sind meistens die Polizisten.
00:50:52: Na ja, und dieses komische, diese Serien, dann auch so K.L.F.
00:50:55: und so was, wo du dir auch so denkst, das ist ja nicht, die sitzen da nicht und ermitteln weiter.
00:50:58: Das machen sie vor Ort, ja, aber das ist einfach Scheiße, was ihr guckt.
00:51:03: K-Ins ist auch nicht Tatort, was wir auch schon hundertmal hatten.
00:51:06: Gleich bei den drei Stunden den Fall lösen.
00:51:09: Mit Kaffee und Vierpackungen.
00:51:11: Wir müssen den weiter zum nächsten Einbruch.
00:51:13: Und zwischendurch gucken wir vielleicht noch eine Currywurst, die ich reinpfeifen.
00:51:17: Aber ich fand das wirklich sehr schön.
00:51:19: Und ich bin froh, dass ihr da wart und K-Ins repräsentiert habt.
00:51:22: Weil.
00:51:22: mir hat das Spaß gemacht.
00:51:23: Markus, du hast auch viel gelacht, finde ich heute.
00:51:25: Dafür, dass es K-Ins war.
00:51:26: Dafür,
00:51:26: dass ich sonst so ein Ernst bekannt bin.
00:51:28: Ich bin ein Ernster.
00:51:29: Und es
00:51:29: ist Markus unsympathisch und grummelig.
00:51:31: Nein.
00:51:33: Schön, dass ihr da wart und alles Gute für euch.
00:51:36: Lascht euch vom Schichtdienst nicht unterkriegen.
00:51:39: Bleibt so wach, wie ihr hier wart.
00:51:40: Steht die heute die Geschichte noch durch?
00:51:42: Ja, ich bin mir ganz sicher, liebe Zuhörerinnen, wenn ihr in der Rotation gerade seid und zu Olli und Lars in die Schicht kommt, dann wird es euch sehr gut dort gehen.
00:51:51: Da bin ich mir sicher.
00:51:53: Danke schön.
00:51:53: Tschüss.
00:51:53: Hat Spaß gemacht.
00:51:54: Bis dahin.
00:51:55: Ciao.
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